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Sea-Watch 4 im Einsatz

"Wir schicken dieses Schiff"

Sea-Watch.org /flickr.com.

Das von der Evangelischen Kirche mitfinanzierte Rettungsschiff "Sea-Watch 4" ist von Spanien aus zu seiner ersten Fahrt ins Mittelmeer aufgebrochen. Ziel sind die internationalen Gewässer vor Libyen.

Die Sea-Watch 4 will Menschen aus Seenot retten und vor dem Ertrinken bewahren. Das über 60 Meter lange und 11 Meter breite Schiff kann rund 300 Flüchtlinge aufnehmen. Mit an Bord sind auch Mitglieder von „Ärzte ohne Grenzen“, die die medizinische Versorgung von Geretteten übernehmen. Der Kauf des Schiffs ging auf die Petition „Wir schicken ein Schiff“ des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2019 in Dortmund zurück und wurde durch das  Bündnis United4Rescue ermöglicht, dem neben der Evangelischen Kirche rund 550 Organisationen angehören.

Appell des Kirchenpräsidenten

Auch Gemeinden und Dekanate der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hatten für das Rettungsschiff gespendet. In einer Videobotschaft, kurz bevor die Sea-Watch 4 in See stach, sagte Kirchenpräsidenten Volker Jung: „Liebe Mitglieder der Crew, danke für Ihren Einsatz. Ich begleite Sie mit Gedanken, guten Wünschen und Gebeten. Und mit mir tun das sicher viele andere auch. Gott segne Sie und Ihre Arbeit! Ich denke auch an die Menschen, die auf der Flucht sind. Und ich bete für sie. Es ist furchtbar, dass sie sich in ihrer Not in Lebensgefahr begeben. Deshalb appelliere ich zugleich an die Politikerinnen und Politiker in Europa: Sorgen Sie für sichere Fluchtmöglichkeiten und Fluchtwege, damit Seenotrettung gar nicht nötig ist!“

Breite Unterstützung aus Deutschland

Nach Angaben von tagesschau.de ist die Sea-Watch 4 derzeit das einzige Rettungsschiff im Mittelmehr, das von kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Kräften betrieben wird. In der Online-Ausgabe der ARD-Nachrichtensendung sagte der Migrationsforscher und Architekt des Flüchtlingspaktes mit der Türkei, Gerald Knaus, dass das Bündnis United4Rescue mit so vielen unterschiedlichen Akteuren zeige, dass es in Deutschland im Gegensatz zu vielen anderen Ländern Europas immer noch eine breite Unterstützung gibt. Zivilgesellschaft, Bevölkerung, Bürgermeister aller Parteien und Kirchen hätten sich angesichts der Toten im Mittelmeer und der unwürdigen Diskussion über Seenotrettung zusammengetan und beschlossen, aktiv zu werden. Und das sei ein Zeichen, "dass es in Deutschland vielleicht sogar möglich wäre, alleine zu handeln oder mit einer kleinen Gruppe von anderen Staaten und trotzdem als Politiker die Unterstützung in der Gesellschaft zu behalten", so Knaus laut tagesschau.de.

Die Video-Botschaft von Kirchenpräsident Volker Jung sehen Sie hier

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