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Dr. Franz Grubauer erhält Verdienstplakette

DekanatVerleihung der Verdienstplakette

Dr. Franz Grubauer hat die Bronzene Verdienstplakette der Wissenschaftsstadt Darmstadt erhalten. Als langjähriger ehrenamtlicher Leiter der Evangelischen Stadtakademie Darmstadt hat er sich um das Wohl und Ansehen der Stadt Darmstadt verdient gemacht, wie Oberbürgermeister Jochen Partsch bei der Verleihung am 1. Juni im Rathaus sagte.

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DekanatDr. Franz Grubauer

Protestantisch, weltoffen, streitbar
Stadt Darmstadt zeichnet Dr. Franz Grubauer mit bronzener Verdienstplakette aus

Dr. Franz Grubauer hat die Bronzene Verdienstplakette der Wissenschaftsstadt Darmstadt erhalten. Als langjähriger Leiter der Evangelischen Stadtakademie Darmstadt hat er sich um das Wohl und Ansehen der Stadt Darmstadt verdient gemacht, wie Oberbürgermeister Jochen Partsch bei der Verleihung am Donnerstag im Rathaus sagte. „Wie können wir uns gemeinsam auf Augenhöhe über die Angelegenheiten der Polis verständigen“, sei laut Partsch der Antrieb Franz Grubauers gewesen. Er habe Menschen zusammengeführt und Anstöße in die Stadtgesellschaft und darüber hinaus gegeben.

Dr. Franz Grubauer leitet seit 2015 im Ehrenamt die Evangelische Stadtakademie Darmstadt, zunächst im Dekanat Darmstadt-Stadt, seit 2022 in dem fusionierten Dekanat Darmstadt. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2018 führte der promovierte Soziologe, der sich selbst als „Netzwerker“ bezeichnet, zehn Jahre lang das Referat Sozialforschung und Statistik der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau mit Sitz in Darmstadt. Davor war er Generalsekretär des Dachverbandes der Evangelischen Akademien in Deutschland.
Das Augenmerk des Siebzigjährigen liegt auf aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen wie Klimaschutz oder Digitalisierung, immer auch in Resonanz mit der evangelischen Kirche und Theologie. Dabei gelingt es ihm, immer wieder unterschiedlichste namhafte Fachleute zusammenzubringen. Seine Veranstaltungen, die im Offenen Haus, aber auch in wechselnden Kirchen wie der Paulus- oder der Stadtkirche, sind stets gut besucht. Auch Kooperationen sucht Dr. Franz Grubauer gern, zuletzt mit der Kunsthalle Darmstadt.

 

Über die Jahre hat er vier thematische Reihen etabliert, die jeweils von Herbst bis Frühjahr laufen: Der Turnus beginnt mit dem „Frank-Schirrmacher-Forum“ über den Themenkomplex Digitalisierung, dann folgt die Reihe „Werkstatt Identität und kulturelle Transformation“, anschließend der „Philosophisch-theologische Salon ‚Auf der Grenze‘“. Weiterhin hat Dr. Franz Grubauer das „Junge Forum“ aufgebaut, zudem das Projekt Carsharing für alle in Darmstadt ins Leben gerufen. In der Corona-Zeit hat Dr. Franz Grubauer Veranstaltungen ohne Publikum live gestreamt und so das Angebot aufrechterhalten. Seine Diskussionsveranstaltungen etwa zum Ukraine-Krieg im Vorjahr erregten viel Aufmerksamkeit. Zuvor widmete er dem Thema „Krisenhafte Beziehung zur Natur“ eine Reihe, ebenfalls dem Thema „Ist der Kapitalismus noch zu retten?“. Er setzte sich zu Beginn der Coronazeit mit dem Thema „Weltuntergang, Apokalypse und Verschwörung“ auseinander, zuvor mit digitaler Medizin.

Immer wieder konnte Dr. Franz Grubauer, der mit seiner Frau Sylvia in Darmstadt lebt, namhafte Personen aus Politik, Gesellschaft und Kirche in die Stadt locken wie etwa Margot Käßmann, Peter Sloterdijk, Micha Brumlik, Matthias Horx, Harald Welzer, Johanna Haberer oder Kristina Sinemus. „Die Evangelische Stadtakademie ist eine wichtige Anlaufstelle, um sich fortzubilden und untereinander ins Gespräch zu kommen“, sagte Jochen Partsch vor rund 30 Gästen – Wegbegleiter aus Kirche und Stadtgesellschaft.

Dr. Franz Grubauer dankte für die Auszeichnung und nannte auch seine Vorgänger Dr. Wolfgang Lück, der anwesend war, und den verstorbenen Meinold Krauss, auf deren Vorarbeit er seine eigene Arbeit „fruchtbar aufgebaut“ habe unter dem Motto der Evangelischen Akademien „protestantisch, weltoffen, streitbar“. Ihm sei stets die „Wechselbeziehung zwischen Subjekt und System“ wichtig und die Frage „Was hat das mit uns zu tun?“ Im Moment beschäftige ihn das Thema Arbeitswelt, hier möchte er einen „neuen Diskurs zur Klassenfrage“ anregen.

Website der Ev. Stadtakademie: www.ev-akademie-darmstadt.de  
YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UC-wqirevSUP0MtdPL7MCQ7A 

Zur Person:
Franz Grubauer wurde 1953 in Frankfurt am Main geboren. Der diplomierte Soziologe und Pädagoge arbeitete zunächst ab 1979 als Jugendbildungsreferent im früheren Amt für Industrie- und Sozialarbeit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. 1986 wechselte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Leiterkreis der Evangelischen Akademien in Deutschland. 1992 promovierte er dann im Fach Soziologie und wurde ein Jahr später Bundestutor der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung. Von 1999 bis 2008 war er dann Generalsekretär des Dachverbandes der Evangelischen Akademien in Deutschland, bevor er in der EKHN-Kirchenverwaltung wechselte. 2018 ging er in Ruhestand. Seit 2015 leitet er im Ehrenamt die Evangelische Stadtakademie Darmstadt. Dr. Franz Grubauer lebt mit seiner Frau Sylvia in Darmstadt.

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Pressemitteilung der Stadt Darmstadt:
Leiter der Evangelischen Stadtakademie, Dr. Franz Grubauer, erhält Bronzene Verdienstplakette der

Wissenschaftsstadt Darmstadt / OB Partsch: „Verdiente Ehrung für einen Initiator, dessen kluge Impulse sich nachhaltig auf die Entwicklung, die Bemühungen um Klima und Umwelt in unserer Stadt und auf die Beteiligung und Teilhabe aller innerhalb der Stadtgesellschaft auswirken“

Oberbürgermeister Jochen Partsch hat am heutigen Donnerstag, 1. Juni, den langjährigen Leiter der Evangelischen Stadtakademie Darmstadt, Dr. Franz Grubauer, im Magistratssaal des Neuen Rathauses mit der Bronzenen Verdienstplakette der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausgezeichnet.

„Durch seine Verdienste als ehrenamtlicher Leiter der Evangelischen Stadtakademie Darmstadt hat sich Dr. Grubauer als Netzwerker und Initiator vieler wichtiger Projekte um das Wohl und Ansehen der Stadt Darmstadt, auch weit über ihre Grenzen hinaus, verdient gemacht“, erklärte OB Partsch dazu. „Sein Engagement und die daraus hervorgehenden klugen Impulse wirken sich positiv und nachhaltig auf die Entwicklung Darmstadts aus, auf die Bemühungen um Klima und Umwelt in unserer Stadt und auf die Beteiligung und Teilhabe aller innerhalb der Stadtgesellschaft. Es ist mir daher eine Ehre Franz Grubauer heute mit der Bronzenen Verdienstplakette der Wissenschaftsstadt Darmstadt auszeichnen zu können.“

Dr. Franz Grubauer wurde am 13. März 1953 in Frankfurt am Main geboren. Als diplomierter Soziologe und Pädagoge arbeitete er ab 1979 als Jugendbildungsreferent im früheren Amt für Industrie- und Sozialarbeit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. 1986 wechselte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Leiterkreis der Evangelischen Akademien in Deutschland. 1992 promovierte er im Fach Soziologie. Ein Jahr später wurde er Bundestutor der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung. Von 1999 bis 2008 war er Generalsekretär des Dachverbandes der Evangelischen Akademien in Berlin und in der Unternehmens- und Organisationsberatung tätig, bevor er in die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) wechselte und dort als Leiter der Sozialforschungs- und Statistikabteilung arbeitete. Er begleitete umfangreiche wissenschaftliche Forschungsprojekte und Umfragen, darunter große Kirchenmitgliedschaftsuntersuchungen der Evangelischen Kirche in Deutschland.

In der hessen-nassauischen Kirche baute Dr. Grubauer eine sozialwissenschaftliche und statistische Infrastruktur auf. Sie ermöglicht es, soziologische Daten und raumbezogene Bilder bis auf die Gemeindeebene für alle Interessierten der EKHN per Internet abzurufen. Zudem war er unter anderem für eine Studie zur interkulturellen Öffnung des Diakonischen Werkes, für die Auswertung von Kommunikationskonzepten und bei Digitalisierungsprojekten mitverantwortlich. An Reformprojekten wie der Pfarrstellenbemessung arbeitete er intensiv mit. Aus dieser beruflichen Tätigkeit wurde er im Oktober 2018 in den Ruhestand verabschiedet.
Bereits seit 2015 leitet er im Ehrenamt die Stadtakademie Darmstadt, die 1946 als ‚Arbeitskreis der Evangelischen Akademie‘ von Rudolf Wintermann, dem früheren Pfarrer der Pauluskirchengemeinde, gegründet worden war und zuvor von Pfarrer Wolfgang Lück geleitet wurde. Die Evangelische Stadtakademie Darmstadt ist als Angebot zum Diskurs an die Stadtgesellschaft und an den regionalen Stadtraum des Dekanats Darmstadt konzipiert. Sie dient als Forum für strittige Themen und offene Probleme der Gesellschaft, die Menschen bewegen und betreffen. Sie versteht sich als eine offensive Einladung der Kirche, Kritik mit Gestaltungsperspektiven zu verbinden. Die grundlegenden Leitideen der Akademiearbeit für geistige Orientierung sind Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung, als christliche Deutungsangebote Biblischer Botschaften. Die üblichen Veranstaltungsformate der Evangelischen Stadtakademie Darmstadt bestehen aus Abendseminaren mit Vorträgen, Projekten, Werkstätten und Studienreisen.

Aus der Veranstaltung des Philosophisch-Theologischen Salons der Stadtakademie heraus hat Dr. Grubauer das Konzept eines Carsharing-Angebotes entwickelt. Es will Klimaschutz und Mobilität ermöglichen, die auch für Geringverdiener erschwinglich ist. Geplant ist der Aufbau von Fahrzeugpools in Kfz-Werkstätten vor Ort durch gute Gebrauchtwagen, die Kunden in Zahlung geben und damit auf ein eigenes Auto verzichten. Die Idee zu dem Konzept entstand bei einer Veranstaltungsreihe der Evangelischen Stadtakademie zum Thema Umgang mit der Natur.

„Die Arbeit der Stadtakademie setzt Denkprozesse in Gang, die die Zukunft unserer Stadt im bestmöglichen Sinne abbilden“, so OB Partsch weiter. „Dabei versteht Dr. Grubauer es, ein großes, umfassendes Netzwerk von Akteurinnen und Akteuren zu knüpfen. An den Veranstaltungen sind wissenschaftliche, künstlerische und kirchliche Organisationen beteiligt. Das Wissen, das in Vorträgen und Reden vermittelt wird, mündet nicht selten in weiteren Think-Tanks und wird von dort aus in die Praxis umgesetzt. Ob Digitales, das Verhältnis Mensch/Natur, die Auswirkungen von Krisen und Kriegen, das soziale Miteinander innerhalb einer Gesellschaft – alle diese Themen greift die Stadtakademie auf und ist dabei zu einem unverzichtbaren Ort geworden, an dem uns unsere zukünftige Welt vorstellbar gemacht wird und wir befähigt werden, uns auf diese Welt und ihre Herausforderungen an uns vorzubereiten.“

Dr. Grubauer, der auch Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie der Technischen Universität Darmstadt war, hat als Leiter der Stadtakademie im Laufe der Jahre starke eigene Akzente gesetzt. Er versteht die Akademiearbeit als ‚Ort des offenen Dialogs und des Diskurses‘. Seine Intention ist es, noch mehr gesellschaftliche Gruppen und Akteure anzusprechen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Dr. Grubauer ist außerdem Mitglied im Vorstand der Towae-Stiftung. Die Stiftung wurde im Jahre 1987 von dem Saarbrücker Kaufmann Fritz Towae im Auftrag seiner verstorbenen Frau Hedwig Towae in Zusammenarbeit mit dem damaligen Leiter der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft, Prof. Dr. Klaus von Schubert, errichtet. Zweck der Stiftung ist die Förderung von besonderen praktischen Vorhaben, die der ökumenischen und internationalen Arbeit für Frieden und Verständigung zwischen den Völkern und dem Dialog zwischen den Generationen dienen.

Des Weiteren ist Dr. Grubauer Netzwerkmanager des im Jahr 2020 gegründeten Kompetenzzentrums Digitale Medizin e.V. Der Verein, der auf Initiative der Stadt und in Kooperation mit der Digitalstadt Darmstadt entwickelt wird, hat das Ziel, in Darmstadt einen zentralen Hotspot der digitalen Medizin zu etablieren. Hierfür vernetzt der Verein die medizinischen Akteurinnen und Akteure vor Ort und treibt wichtige, zentrale Projekte voran. Die Darmstädter Kliniken, die Wissenschafts- und Digitalstadt, die Fraunhofer Institute, die TU Darmstadt und Unternehmen sind in dem Kompetenzzentrum aktiv beteiligt.

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