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Dekanat zu Gast in der ETA-Fabrik

DekanatETA-Fabrik TU

Das Dekanat hat einen interessanten Einblick in die Forschung zur Energieeffizienz bekommen. Die Gesamtkonferenz war zu Gast in der ETA-Fabrik, einem Reallabor der TU Darmstadt auf dem Campus Lichtwiese. Die Wissenschaftler sahen die Kirchenleute auch als wichtige Multiplikatoren an.

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DekanatBesuch in der ETA-Fabrik

Kirche trifft Forschung
Evangelisches Dekanat informiert sich in der ETA-Fabrik der TU Darmstadt über Energieeffizienz

Einen besonderen Ort hat sich das Evangelische Dekanat Darmstadt diesmal für seine Gesamtkonferenz ausgesucht: Die Dekane Dr. Raimund Wirth und Sven Sabary, die Pfarrerinnen und Pfarrer des Dekanats sowie die Referentinnen für Jugend, Bildung, Ökumene und Öffentlichkeitsarbeit waren zu Gast in der ETA-Fabrik, einem Reallabor der Technischen Universität Darmstadt auf dem Campus Lichtwiese.

Dabei erlebten sie, wie Grundlagen für die Energiewende erforscht und unter den Realbedingungen eines industriellen Produktionsprozesses angewandt werden. Prof. Jens Schneider und Thomas Kohne führten die Kirchenleute in die Arbeit des Projekts „ETA-Fabrik“, die 2016 an den Start ging, ein. ETA steht für Energie, Technologie und Anwendung. Im Mittelpunkt stehen der nachhaltige Umgang mit der kostbaren Ressource Energie. In der Fabrik, gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium, werden am Beispiel der mehrstufigen Herstellung von Präzisions-Metallbauteilen Möglichkeiten der Energieeffizienz in der Industrie erprobt und umgesetzt. Dabei geht es zum Beispiel darum, bei Produktionsprozessen entstehende Abwärme zu nutzen und Energiespeicher einzubinden, um das Gebäude zu beheizen.

Einen „Beitrag zum Ziel einer klimaneutralen Produktion“ wolle die TU mit seiner Forschung in der ETA-Fabrik leisten, sagte Prof. Jens Schneider. Durch den Ukraine-Krieg sei der Energieverbrauch erst wieder ins Bewusstsein gekommen. „Energie war vorher viel zu billig“, so Prof. Jens Schneider, was auch zu Verschwendung geführt habe. Die TU habe seitdem ihren Wärmeverbrauch etwa durch Absenken der Raumtemperatur und technische Maßnahmen um rund 20 Prozent, ihren Stromverbrauch um rund zehn Prozent senken können. „Das Wärmethema wird oft unterschätzt“, sagt Prof. Jens Schneider. In der ETA-Fabrik bilde dieses einen Schwerpunkt.

Die Wissenschaftler sehen die Kirchenvertreterinnen und Kirchenvertreter als „wichtige Multiplikatoren“ an, wie sie sagten. Allein auf Wissenschaft und Technik dürfe man sich nicht verlassen, so Prof. Jens Schneider. Ein Bewusstseinswandel müsse bei jedem und jeder stattfinden. Es gehe auch um Veränderungen im Bereich des persönlichen Lebens.

Ziel der TU-Wissenschaftler ist es, ihre Forschungsergebnisse zur Energieeffizienz mit der Industrie umzusetzen. So ist etwa ein neues Projekt, das Reallabor DELTA, in Darmstadt entstanden, in dem u. a. Abwärme der Firma Merck in die Fernwärmeleitung der Entega eingespeist werden soll. In DELTA arbeiten die Forscher zudem mit verschiedenen Unternehmen aus Stadt und Stadtwirtschaft zusammen und entwickeln Energiesysteme für ganze Quartiere. „Unser Grundgedanke ist es, im System zu denken“, so Projektleiter Prof. Jens Schneider und Projektkoordinator Thomas Kohne.

„Wir müssen zuversichtlich weitergehen und das Mögliche tun“, resümierte Dekan Dr. Raimund Wirth zum Abschluss des Besuchs. Die Kirche wolle ermutigen, die Herausforderungen anzupacken, auch wenn der Veränderungsprozess im Ganzen noch nicht überschaubar sei. Die Kirche könne auch mithelfen, Antworten auf die Frage nach einem „guten Leben“ zu finden und was man dafür wirklich brauche. Wichtig sei es, angesichts der Größe der Aufgabe nicht zu resignieren. Hoffnung und Zuversicht seien Kernthemen der Kirche und Haltungen, die segensreich für die Gesellschaft seien.

www.eta-fabrik.de

www.delta-darmstadt.de
 

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