Pfarrerin trifft Imam am Tag der Offenen Moschee
03.10.2025
ds_rk
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Pfarrerin Ilka Friedrich und Präses Dr. Annette Laakmann am Tag der offenen Moschee am 3. Oktober zu Gast in der Ahmadiyya-Gemeinde in der Nur-Ud-Din Moschee Darmstadt
Bericht von Pfarrerin Ilka Friedrich:
Am Freitag, 3. Oktober, dem Tag der offenen Moschee, sprach Pfarrerin Ilka Friedrich, Referentin für Ökumene und Interreligiöses Gespräch im Dekanat, in der Nur-Ud-Din Moschee mit Imam Ihyaudin Ahmed über Dialog, Zusammenleben und Glauben. Gemeinsam mit Präses Dr. Annette Laakmann übermittelte sie herzliche Grüße des Dekanats.
Im angeregten Gespräch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede wurden die unterschiedlichen Sichtweisen zu den Messiasvorstellungen, geschichtlichen Entwicklungen und Fragen nach Himmel und Hölle beantwortet.
Imam Ahmed erklärte, weshalb er aus Respekt vor der Frau das Händeschütteln zur Begrüßung gemäß seinem Glauben eigentlich unterlässt und weshalb er eine ausgetreckte Hand aber nicht zurückweist. Er möchte nicht irritieren oder verletzen.
Pfarrerin Friedrich erklärte, dass sie damit aufgewachsen sei, dass diese Form der Begrüßung für sie ein Friedenszeichen darstellt und es tatsächlich befremdlich ist, wenn dies jemand ausschlägt. Wenn man jedoch voneinander weiß, und versteht, welche Intention hinter einer Symbolhandlung liegt, gelingt es vielleicht ganz neue Formen zu finden. Und ganz wichtig sei das Nachfragen und Erklären. Darin waren sich beide einig.
Auf Nachfrage nach einem innermuslimischen Dialog in Darmstadt sagte Imam Ahmed: „Hier können wir vielleicht noch von Ihnen und der christlichen Ökumene lernen."
Auch die Frauenorganisation LAJNA IMAILLAH im ersten Stock hatte vieles für die Besuchenden liebevoll vorbereitet. Hier entstand im Gespräch die Idee, gemeinsam mit Frauen verschiedener Religionen im kommenden Jahr ein „Interreligiöses Frauenfrühstück“ zu veranstalten. Ein Vorbereitungstreffen ist vereinbart.
Im Anschluss besuchte Pfarrerin Ilka Friedrich am Tag der offenen Moschee noch die Emir-Sultan-Moschee zum Gespräch mit dem Imam Emin Yalcin und Senay Altintas und überbrachte Grüße des Dekanats. Die Moschee war für das Freitagsgebet viel zu klein, so dass auch die Vorhalle genutzt wurde und sogar noch vor der Moschee die Männer beteten.
Mit der Emir-Sultan-Moschee besteht seit vielen Jahren eine sehr gute Zusammenarbeit. Das nächste islamisch-christliche Gespräch wird dort im Sensfelder Weg, am 26. November 2025 um 19.30 Uhr zum Thema „Was glaubst denn du – Bestattungsformen in Christentum und Islam“ stattfinden. Das Thema soll Raum für persönlichen Austausch öffnen so wie auch Hintergrundinformationen bieten.
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