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Jürgen Zachmann übernimmt Stelle Integration

DekanatJürgen Zachmann

Jürgen Zachmann hat die halbe Stelle Gesellschaftliche Verantwortung mit Schwerpunkt Integration und Teilhabe im Dekanat übernommen und tritt damit die Nachfolge von Pia Gaffron an. Dazu bekleidet der Gemeinde-, Theater- und Erlebnispädagoge einen reduzierten Stellenanteil als Dekanatsjugendreferent.

Ehrenamtliche unterstützen und geflüchteten Menschen Angebote machen

Jürgen Zachmann ist neuer Referent für Gesellschaftliche Verantwortung mit Schwerpunkt Integration und Teilhabe im Evangelischen Dekanat Darmstadt


„Wir müssen etwas machen“, sagt Jürgen Zachmann. Die Bilder von flüchtenden Menschen im Fernsehen haben ihn immer schon berührt. Jetzt kann er ganz konkret mit seiner Arbeit helfen. Er hat die halbe Stelle Gesellschaftliche Verantwortung mit Schwerpunkt Integration und Teilhabe im Evangelischen Dekanat Darmstadt übernommen. Zuvor war er mit voller Stelle Jugendreferent im Dekanat Darmstadt-Land, seit Januar im fusionierten Dekanat Darmstadt. Einen reduzierten Stellenanteil behält er auch weiterhin und wird projektorientiert arbeiten, etwa die Ausbildung zur Jugendleiter-Card mitbetreuen und den dekanatsweiten Konfitag organisieren.

Mit der Dekanatsjugend hat der Einundsechzigjährige bereits bei einigen Hilfsprojekten mitgewirkt, etwa in Erzhausen den Verein Vergiss-mein-nicht beim Bepacken von Lkw für Hilfsgüterlieferungen in die Ukraine unterstützt. Der Gemeindepädagoge sieht solche und viele andere Dienste als ureigene diakonische Aufgabe von Kirche an. Der Krieg in der Ukraine habe das Thema Flucht wie schon beim Syrienkrieg hierzulande wieder greifbar gemacht. Und man dürfe auch andere Konflikte und Fluchtbewegungen auf der Welt nicht vergessen. Mit der russischen Invasion in die Ukraine stieg die Zahl auf mehr als 100 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind.

In seiner Stelle will er koordinierend und vernetzend im Dekanat wirken, mit anderen Gremien der Stadt und der Kommunen im Landkreis kooperieren, aber auch geflüchteten Menschen unmittelbar begegnen und ihnen Teilhabe ermöglichen, wie er sagt. Jürgen Zachmann ist gerade noch dabei, sich einen Überblick zu verschaffen, und erstellt für sich eine eigene Dekanats-Landkarte, die alle Aktivitäten in der Arbeit mit Geflüchteten im Dekanat abbildet. Gern möchte der Gemeindepädagoge an die bisherige Arbeit im Dekanat anknüpfen.

Im früheren Dekanat Darmstadt-Stadt wurde bereits 2015 die Stelle Projekt- und Freiwilligenmanagement in der Flüchtlingsarbeit eingerichtet, die später den Schwerpunkt Integration und Teilhabe erhielt. Seine Vorgängerin Pia Gaffron habe ihm ein gut bestelltes Feld hinterlassen, sagt Jürgen Zachmann. Er werde etwa die Flüchtlingsberatungsrunde und das Gedenken an die Toten an den europäischen Außengrenzen am Volkstrauertag (13. November) gemeinsam mit anderen Initiativen weiterführen.

Wichtig ist ihm bei seiner neuen Aufgabe, „geflüchtete Menschen sichtbar zu machen, damit sie wahrgenommen werden“. Er will Geflüchteten die Möglichkeit geben, sich in kreativen Prozessen „anders zu erleben“, fernab des Alltags mit Ämtergängen. Dafür will der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder verschiedene Mittel einsetzen, auch künstlerische. Eines seiner ersten Projekte war, eine Initiative von Mühltaler Kirchengemeinden zu unterstützen, die einen Familiennachmittag der Begegnung zwischen Geflüchteten und schon länger hier Lebenden organisiert haben. Hierbei startete Jürgen Zachmann ein Langzeitprojekt „Miteinander“: Er wird zu jeder Aktion, bei der sich Menschen begegnen, eine lange weiße Stoffbahn mitnehmen und Händeabdrücke sammeln, um damit die Symbolkraft des Miteinanders abzubilden.

Zu seinen weiteren Aufgaben gehört es, Ehrenamtliche in den Kirchengemeinden, die in der Flüchtlingsarbeit tätig sind, zu beraten und zu unterstützen. Er ist bereits dabei, Kontakte zu Initiativen und Netzwerkgruppen zu knüpfen, Projekte und Veranstaltungen von Gemeinden im Dekanat zu besuchen und nach konkreten Bedarfen zu fragen.  

Zur Person:

Jürgen Zachmann wurde zunächst zum Elektroinstallateur ausgebildet und absolvierte anschließend seinen Zivildienst bei der Nieder-Ramstädter Diakonie. Danach lernte er Krankenpflegehelfer und studierte Gemeindepädagogik an der Evangelischen Hochschule Darmstadt. Er arbeitete zehn Jahre lang als Jugendreferent in einer Kirchengemeinde und wechselte dann als Jugendpfleger zur Kommune. Berufsbegleitend absolvierte er eine Ausbildung zum Theaterpädagogen, schloss ein Aufbaustudium in Erlebnispädagogik ab und ließ sich zum Kletterleiter ausbilden. Seit 20 Jahren spielt er Theater in der freien Szene und pflegt Kontakte zu einem Theater in Usbekistan. Seine Freizeit verbringt er am liebsten in Kletterhalle und Seilgarten sowie in seinem Feldgarten bei Reinheim.

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