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Pfarrer Karsten Gollnow an der Stadtkirche eingeführt

Pfarrer Karsten Gollnow

Karsten Gollnow ist als neuer Pfarrer an der Stadtkirche durch Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse eingeführt worden. Mit jeweils halber Stelle ist er als Gemeinde- und als Kulturpfarrer tätig. Der Vorsitzende des Kirchenvorstands, Dr. Ralf Köbler, ermutigte ihn, nicht nur in die großen Fußstapfen seines Vorgängers zu treten, sondern auch neue zu machen.

Kirche als Ort der Begegnung und Auseinandersetzung

Einführung von Pfarrer Karsten Gollnow an der Stadtkirche Darmstadt am 11. August

Karsten Gollnow ist neuer Pfarrer an der Evangelischen Stadtkirche in Darmstadt. Er tritt die Nachfolge von Pfarrer Martin Schneider an, der zu Beginn des Jahres in Ruhestand gegangen war. Am Sonntag, 11. August, um 10 Uhr, ist Pfarrer Karsten Gollnow im Gottesdienst durch Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse in sein neues Amt eingeführt worden. Die Darmstädter Kantorei unter der Leitung von Christian Roß gestaltete den Festgottesdienst musikalisch mit. Pfarrer Karsten Gollnow hielt die Predigt. Bei einem anschließenden Empfang im Chorraum war Gelegenheit, den neuen Stadtkirchenpfarrer kennenzulernen.

Der Theologe ist mit halber Stelle für Kulturarbeit und mit zweiter halber Stelle als Gemeindepfarrer und Kollege von Pfarrerin Anita Gimbel-Blänkle in der Stadtkirchengemeinde tätig. Dieser „interessante Zuschnitt“, wie er es nennt, habe ihn nach Darmstadt gelockt. Zuvor war der Fünfundfünfzigjährige Schulpfarrer in Dieburg. Er ist verheiratet mit Dorothee Ahrens und hat zwei erwachsene Kinder, die studieren.

Mit vielen neuen Ideen startet Karsten Gollnow in seine neuen Aufgaben an der Stadtkirche. Aber auch Bewährtes und Beliebtes führt er fort. Ein dickes Programmheft mit 13 Terminen für die von seinem Vorgänger Pfarrer Martin Schneider ins Leben gerufene Reihe „Live!Jazz“ hat er bereits vorgelegt. Am 15. September geht es los. Die musikalische Reihe zu organisieren, sei ihm nicht schwer gefallen, ist er als Jazzgitarrist dieser Musikrichtung doch auch selbst zugetan. In seiner Zeit als Gemeindepfarrer in Groß-Umstadt vor rund 20 Jahren hat er das Kulturformat „Jazzkonfekt“ aus der Taufe gehoben und mit sechs Veranstaltungen im Jahr viele Musikbegeisterte in die Kirche gebracht. Auch für die auch über die Grenzen Darmstadts hinaus viel beachtete Stadtkirchenreihe „Literarischer Herbst“ liegt das Programmheft bereits vor. Hier dürfen sich Literaturfans ab 11. Oktober wieder auf bekannte und weniger bekannte Namen freuen.

Karsten Gollnow, geboren in Köln und aufgewachsen im hessischen Ober-Roden, ist Darmstadt nicht unbekannt. Sein Vikariat hat er in der Bessunger Petrusgemeinde absolviert. Nach seiner Zeit als Gemeindepfarrer in Groß-Umstadt war er Schulpfarrer an der Bertolt-Brecht-Schule in Darmstadt. Jetzt freut er sich, mit seiner Frau in die Pfarrwohnung der Stadtkirchengemeinde einzuziehen. 

Dass „Kirche auf der Höhe der Zeit ist“, liegt dem Theologen am Herzen. Und da ist Kreativität gefragt. Die bringt der Pfarrer mit Spiel- und Theaterpädagogik-Ausbildung durchaus mit. Eine eigene Theatergruppe hat er geleitet, mit Konfirmanden Gottesdiensttheater praktiziert. In der Darstellungsform Bibliodrama hat er über die Landeskirchengrenzen hinaus Gruppen angeleitet. So soll nach seinem Wunsch „das Theatrale“ zusätzlich zu Musik und Literatur Eingang in die Stadtkirche finden. Ein ganzes Paket hat er dazu schon für das nächste Frühjahr geschnürt: Den Schauspieler Ben Becker hat er mit dessen Interpretation der biblischen Figur Judas, basierend auf dem Judas-Dialog von Walter Jens, gemeinsam mit einem Veranstalter eingeladen. Außerdem will er zu diesem Thema drei Bibliodrama-Abende anbieten. Auch in dem neuen Stadtkirchenformat „Tischgespräche“, das im November beginnt, will er das Thema in der Passionszeit behandeln. Dazu kommt eine Predigtreihe über Antagonisten.

„Theologie und modernes Leben, Vernunft und Glaube müssen zusammenkommen“, sagt Karsten Gollnow. Vor allem möchte er in Dialog sein mit Menschen, die in der Kirche zu Hause sind und auch mit denen, die mit einem klassischen Gottesdienst nicht mehr so viel anfangen können. „Ich möchte den Faden nicht abreißen lassen“, so Gollnow. In jeder Veranstaltung im Kirchenraum, sei es ein Gottesdienst, eine Lesung oder ein Konzert, finde Begegnung statt und Auseinandersetzung über  Lebens- und Glaubensfragen. Er wolle sich gern mit Besucherinnen und Besuchern „auf den Weg machen und offene Fragen ansprechen“.

Der Pfarrer hat da noch weitergehende Vorstellungen: Dass die Stadtkirche ein „zweites Wohnzimmer der Darmstädterinnen und Darmstädter“ werden könnte, in dem „Kultur und Spiritualität“ zu Hause sind, malt er sich aus. Ein Begegnungsort, eine offene Kirche, wo es Ausstellungen geben könnte oder auch eine „Literaturdusche“ mit anregenden Texten, genauso wie einen Bereich, wo eine Kerze angezündet werden kann. Da finden Gottesdienste, Trauungen, Taufen und Konfirmationen statt. Wichtig ist ihm, dass Menschen hier „unvorhersehbare Erfahrungen“ machen können.

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