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Küster und Hausmeister Willi Ludwig ist gestorben

Das Dekanat und die Stadtkirchengemeinde trauern um Willi Ludwig, der plötzlich am 29. April verstorben ist. Er wurde 68 Jahre alt. Willi Ludwig war zehn Jahre lang als Hausmeister für Liegenschaften des Dekanats tätig, mehr als 30 Jahre lang arbeitete er als Küster an der Stadtkirche.

Küster Willi Ludwig ist gestorben

Das Dekanat und die Stadtkirchengemeinde trauern um Willi Ludwig, der plötzlich in der Nacht zum 29. April verstorben ist. Er wurde 68 Jahre alt. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Maria und seiner ganzen Familie.

Willi Ludwig war zehn Jahre lang, von 2010 bis zu seinem Ruhestand, als Hausmeister im Dekanat angestellt und für die Gebäude in der Kiesstraße zuständig. Diese Aufgabe erfüllte er mit großem Engagement, Fleiß und Herzblut, immer mit einem freundlichen Wort und viel Humor.

Seine Hauptwirkungsstätte war aber die Stadtkirche Darmstadt, in der er mehr als 30 Jahre lang als Küster tätig war. „Ein Küster wie er im Buche steht“ hatte ihn die Gemeinde bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand Anfang 2020 bezeichnet. Er war ein „immer hilfsbereiter Problemlöser in allen Lebenslagen“, der die Veranstaltungen in der Stadtkirche, ob Kultur, Kirchenmusik oder Krimiabende immer unterstützt und perfekt vorbereitet habe, so etwa Kantor Christian Roß. Im Notfall habe er auch Führungen durch die Stadtkirche übernehmen können.

Willi Ludwig stammte aus Rumänien, von seiner Heimat im Karpatenbogen, dem Land der Kirchenburgen der Siebenbürger Sachsen, konnte er lebendig erzählen. Hier wurde er 1956 in Agnetheln als drittes Kind einer Fabrikarbeiter-Familie geboren. Nach der neunten Klasse ging Willi Ludwig nach Hermannstadt, um hier in einer Berufsschule eine Ausbildung als Werkzeugmacher zu absolvieren. Mit 20 Jahren wurde er, wie alle jungen Männer, in die rumänische Armee eingezogen.

Weil es deutschstämmige Bürger nach 1945 in diesem Land schwer hatten, verließ er 1985 seine Heimat mit seiner Familie. Trotz Problemen an der Grenze gelang es ihm, nach Deutschland zu kommen. Zuerst in Nürnberg und dann in Hessen fand die Familie eine neue Bleibe. In Hessen lernte Willi Ludwig seine Frau Maria kennen, mit der er bis zuletzt in der Kiesstraße 12, einem Haus im Eigentum des Dekanats, lebte. Maria Ludwig war damals bereits bei der Stadtkirche angestellt. Über sie kam Willi Ludwig 1989 ebenfalls zur Stadtkirche, da gerade die Küsterstelle frei geworden war.

Dreißig Jahre lang sollte er hier als Küster bleiben, der sich als besonders fleißig und zuverlässig erwies und es sich nicht nehmen ließ, mit handwerklicher Genauigkeit die Kirche für die verschiedenen Nutzungen vorzubereiten und mit Akribie selbst Hand anzulegen. „Wenn Willi da war, war alles bereit, alles an seinem Platz, der Gottesdienst oder die Veranstaltung konnte beginnen“, beschreibt ihn der Kirchenvorstand.

Besonders in Erinnerung wird Prof. Dr. Ralf Köbler, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchenvorstands, Willi Ludwigs „Liebe zu den großen Weihnachtsbäumen, die er mit Hilfe der ganzen Familie aufstellte“, bleiben. Vor Ostern habe Willi Ludwig etwa das Altarkreuz mit einem Grabtuch abgedeckt und den Altar am Ostersonntag feierlich mit Narzissen geschmückt.

Die Trauerfeier fand am Montag, 13. Mai, auf dem Alten Friedhof in Darmstadt statt. Gemeinde und Dekanat werden Willi Ludwig ein ehrendes Andenken bewahren. Möge seine Seele ruhen in Gottes ewigem Frieden.

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