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Gedenken an die Toten an den EU-Außengrenzen

Am Volkstrauertag, 19. November, fand unter dem Titel „…die im Dunkeln sieht man nicht“ wieder ein Gedenken an die Toten an den europäischen Außengrenzen vor dem Justus-Liebig-Haus, Ludwig-Metzger-Platz, in Darmstadt statt. Hier ein Bericht von Jürgen Zachmann.

„…die im Dunkeln sieht man nicht“

Gedenken an die Toten an den europäischen Außengrenzen am Volkstrauertag, 19. November 17 Uhr, vor dem Justus-Liebig-Haus, Ludwig-Metzger-Platz, in Darmstadt

Bericht von Jürgen Zachmann

Wie schon in den vergangenen Jahren hatte auch in diesem Jahr ein breites Bündnis aus kirchlichen und säkularen Gruppen und Einrichtungen zu einem „Gedenken an die Toten an den Europäischen Außengrenzen“ eingeladen. Dazu wurde bewusst der Volkstrauertag ausgewählt.
Annährend 40 Menschen kamen am 19. November zusammen, um gemeinsam derer zu gedenken, die bei ihrer oft jahrelangen Flucht beim Überqueren des Mittelmeeres ums Leben gekommen sind.

Musikalisch umrahmt von Akkordeonklängen gab es neben der kurzen Lesung eines Bündnispartners die inzwischen schon traditionelle Kerzenzeremonie, um durch Anzünden von Teelichtern an der Friedenskerze die Symbolkraft des Lichtes auf die hinzuweisen, „die man im Dunkeln nicht sieht“.

Sehr eindrucksvoll und berührend berichtete abschließend Faiaz, ein inzwischen in unserer Gesellschaft angekommener afghanischer Flüchtling, von seiner langen und abenteuerlichen Flucht von Afghanistan nach Europa und seinen anschließenden Erlebnissen und Erfahrungen aus seinem Lebensalltag in einem fremden Land, was ihm zur zweiten Heimat wurde. Seine „Gastmutter“ Monika Liegl hat dies literarisch in dem Buch „Wenn ich groß bin, halte ich mir auch einen Flüchtling“ festgehalten und gibt hierin einen tiefen Einblick über das Ankommen in unserer (fremden) Gesellschaft mit vielen Unterschieden und Gemeinsamkeiten der jeweiligen Kulturkreise hier und dort.

Dem Trägerkreis gehören ClandestIni e. V., Seebrücke Darmstadt, Interreligiöser Arbeitskreis, Koordinationskreis Asyl Darmstadt, Ev. Dekanat Darmstadt, Kath. Pastoralraum Darmstadt-Mitte,  Antirassistische Gruppe Internationale Solidarität, pax christi Darmstadt, Ägyptischer Verein und Halima aktiv für Afrika e. V. an.

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Ankündigung:

„…die im Dunkeln sieht man nicht“
 
Gedenken an die Toten an den europäischen Außengrenzen am Volkstrauertag, 19. November 17 Uhr, vor dem Justus-Liebig-Haus, Ludwig-Metzger-Platz, in Darmstadt
 
Auch in diesem Jahr lädt ein Trägerkreis aus kirchlichen und säkularen Gruppen und Einrichtungen wieder zu einem „Gedenken an die Toten an den Europäischen Außengrenzen“ ein. Dazu wurde ganz bewusst der Volkstrauertag am Sonntag, 19. November, ausgewählt. Beginn ist um 17 Uhr vor dem Justus-Liebig-Haus, Ludwig-Metzger-Platz, in Darmstadt. Der Trägerkreis erklärt: „Wir trauern um die Toten, die uns in den Medien nur als Zahlen entgegentreten, es sei denn das Bild eines gekenterten Flüchtlingsbootes rüttelt uns vorübergehend auf. Wir trauern um die Menschen, die am ‚Fuße unserer Festung Europa‘ auf der Suche nach Sicherheit zu Tode kommen.“ Darauf soll auch der Titel „…die im Dunkeln sieht man nicht“ (B. Brecht) hinweisen.

Der Trägerkreis ist sich einig, dass Deutschland, eine der reichsten Gesellschaften weltweit, mehr zur Rettung von Menschen im Mittelmeer und aus den hoffnungslos überfüllten Flüchtlingslagern in Südeuropa beitragen kann. In diesem Jahr wird die Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) 72 Jahre alt.
Die 149 unterzeichnenden Staaten verpflichten sich dazu, Schutzsuchende nicht zurückzuweisen.
Dass es dennoch nach wie vor gewaltsame Push-Backs auf dem Mittelmeer an den EU-Außengrenzen gibt, verurteilt der Trägerkreis: „Wir möchten für ein stärkeres Maß an Menschlichkeit sensibilisieren und damit den Sinn für das Gemeinwohl innerhalb unserer Gesellschaft stärken. Dazu machen wir auf die Missachtung der GFK durch EU-Staaten aufmerksam.“

Dem Trägerkreis gehören ClandestIni e. V., Seebrücke Darmstadt, Interreligiöser Arbeitskreis, Koordinationskreis Asyl Darmstadt, Evangelisches Dekanat Darmstadt, Pastoralraum Darmstadt-Mitte,  Antirassistische Gruppe Internationale Solidarität, pax christi Darmstadt , Ägyptischer Verein und Halima aktiv für Afrika e. V. an.

Die diesjährige Veranstaltung ist bewusst auf das Gedenken fokussiert, wird im Freien stattfinden und kein weiteres Rahmenprogramm haben.
 
 
Kontakt:
Jürgen Zachmann
Referent für Gesellschaftliche Verantwortung, Schwerpunkt Integration und Teilhabe
Ev. Dekanat Darmstadt
juergen.zachmann@ekhn.de
Mobil: 0160 7517618
 

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