AngeboteÜbersicht

Prüft alles und behaltet das Gute. (1.Thess. 5,21)

Menümobile menu

Früherer katholischer Dekan Winfried Klein ist verstorben

Maria LorenzWinfried Klein

Das Dekanat trauert um den Geistlichen Rat Pfarrer i.R. Winfried Klein (*29. Mai 1955 + 25. Juli 2025). In seiner Zeit als katholischer Dekan in Darmstadt von 2011 bis 2019 gab es stets eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihm bei ökumenischen Veranstaltungen und im ökumenischen Dienstgespräch. Das Dekanat bewahrt ihm ein ehrendes Andenken.

Winfried Klein, früherer katholischer Dekan in Darmstadt, ist verstorben

Das Dekanat trauert um den Geistlichen Rat Pfarrer i.R. Winfried Klein (*29. Mai 1955 + 25. Juli 2025). In seiner Zeit als Dekan in Darmstadt von 2011 bis 2019 gab es stets eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihm bei ökumenischen Veranstaltungen und im ökumenischen Dienstgespräch. Das Dekanat bewahrt ihm ein ehrendes Andenken.

Ein Nachruf von Benedikta Caspari, Leiterin des Pastoralraums Darmstadt-Mitte:

„Für ihn war es egal, ob der Papst persönlich oder ein Obdachloser an seine Tür klopfte – er hieß jeden herzlich willkommen; seine Gastfreundschaft und seine für alle offene Tür waren legendär.“ Dieser Satz wurde einmal über Geistlicher Rat Pfarrer i.R. Winfried Klein gesagt, der am 25. Juli im Alter von 70 Jahren in seiner Heimatstadt Mainz verstorben ist.

Viele Jahre war er Dekan des ehemaligen katholischen Dekanats Darmstadt, das neben der Stadt auch den ehemaligen Westkreis von Darmstadt-Dieburg umfasste. 2011 wurde er in das Amt des Dekans eingeführt, nachdem er zuvor schon seit 2003 stellvertretender Dekan an der Seite von Dekan Rudolf Moche gewesen war.

Damit war er der erste und einzige Dekan, der seine Pfarrstelle nicht in der Stadt Darmstadt innehatte. Das Katholische Dekanat verdankte ihm viel, insbesondere, was den Ausbau und die Intensität der ökumenischen Beziehung anging. Die frühere evangelische Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse und ihr Kollege Dekan Arno Allmann bedankten sich 2019 bei seiner Verabschiedung für die „tragfähige und wohlwollende Zusammenarbeit mit Dekan Klein“, mit dem sie in guter christlicher Gemeinschaft ökumenische Gottesdienste, Kreuzwege oder auch das 500-jährige Reformationsjubiläum 2017 auf den Weg gebracht und somit gemeinsam die Nachfolge Jesu gelebt haben.

Pfarrer i.R. Winfried Klein wurde 1955 in Mainz-Hechtsheim in eine gläubige, landwirtschaftliche Familie hineingeboren, die ihn zeitlebens geprägt und getragen hat. Seine katholische Sozialisation hat ihn durch alle Stationen kirchlichen Lebens geführt, vom Ministrant zum Gruppenleiter, vom Pfarrjugendleiter zum Jugendvertreter und zum Mitglied im Pfarrgemeinderat. Auch damals hatte er schon Verantwortung auf Dekanats- und Diözesanebene übernommen. 

Nach dem Abitur schlossen sich das Studium der katholischen Theologie und der Eintritt in das Priesterseminar in Mainz an. In seinem Freisemester in Tübingen hat er Walter Kasper und Hans Küng gehört, für die jungen Studenten ein besonderes Erlebnis, wie er sagte. 1981 wurde Winfried Klein zum Priester geweiht, bekam Kaplansstellen in Groß-Gerau und Mühlheim. 1985 trat er seine erste Pfarrerstelle in Wölfersheim, später ergänzt durch Echzell, an.

Von 1988 bis zu ihrer Schließung 2011 hatte er zusätzlich die Leitung der Beratungsstelle für Kriegsdienstverweigerer des Bistum Mainz inne und hat in dieser Funktion unzählige junge Menschen in ihren – damals noch schwierigen – Verfahren unterstützt. Von 1992 bis 2019 war er Pfarrer in St. Johannes der Täufer, Weiterstadt und dort auch noch zusätzlich mit Aufgaben in der Gefängnisseelsorge betraut. 2009 wurde er für seinen Dienst von Kardinal Lehmann zum Geistlichen Rat ernannt.

In Weiterstadt, aber auch darüber hinaus, war er als offener, den Menschen sehr zugewandter Seelsorger bekannt, der sowohl in existentiellen Fragen Beistand leisten, als auch fröhlich mit den Menschen feiern konnte. Es gab keine Situation, zu der er nicht auch einen Schwank aus seinem Leben erzählen konnte, und dies tat er so lebendig, dass fröhliches Lachen ein sehr häufiger Begleiter in seinem Umfeld war.

Als Dekan waren ihm 18 Pfarrgemeinden in der Stadt Darmstadt und seinem Umland anvertraut sowie 18 kategoriale Einrichtungen mit damals ca. 60.000 Katholiken. Er trug die Verantwortung über ca. 70 Mitarbeitende im pastoralen Dienst als Pfarrer, Diakone, Pastoralreferentinnen und –referenten und Gemeindereferentinnen und –referenten.

Das Dekanat wurde nach seiner Amtszeit im Zuge des Pastoralen Weges im Bistum Mainz aufgelöst und in die heutigen drei Pastoralräume Darmstadt-Mitte, Darmstadt-Südost und Darmstadt-West aufgeteilt, die 2027 bzw. 2028 zu neuen Pfarreien werden. Das Bistum Mainz dankt Pfarrer Winfried Klein für seinen Dienst, für seine Fürsorge und für sein authentisches Glaubenszeugnis, dem sich die Pastoralräume auf dem Gebiet des ehemaligen Dekanats anschließen.

Das Requiem wird am Freitag, 1. August 2025 um 11.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Pankratius in Hechtsheim, Bergstraße 43, 55129 Mainz-Hechtsheim, gefeiert, die Beisetzung erfolgt im Anschluss auf dem Friedhof Hechtsheim.

Am Freitag, 8. August 2025 findet um 19.00 Uhr in St. Johannes der Täufer, Weiterstadt eine Hl. Messe zum Gedenken statt.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top