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Dr. Raimund Wirth zum Dekan gewählt

Christa DaumDr. Raimund Wirth

Mit sehr großer Mehrheit sind Dr. Raimund Wirth zum neuen Dekan und Sven Sabary zum neuen hauptamtlichen stellvertretenden Dekan des Evangelischen Dekanats Darmstadt gewählt worden. Dr. Annette Laakmann ist neue Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstands (DSV) und der Synode, Thomas Aulich deren Stellvertreter. Zudem wurde der DSV neu gewählt. Herzliche Gratulation!

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privatSven Sabary

Dr. Raimund Wirth ist neu gewählter Dekan
Die Synode des neuen Evangelischen Dekanats Darmstadt hat die Leitung neu gewählt


Mit sehr großer Mehrheit ist Dr. Raimund Wirth zum neuen Dekan des Evangelischen Dekanats Darmstadt gewählt worden. Der Sechsundvierzigjährige ist seit 2012 Pfarrer der Paulusgemeinde in Darmstadt und seit sechs Jahren stellvertretender Dekan. Am 1. Mai beginnt seine sechsjährige Amtszeit. In seiner Vorstellung sprach er von den Herausforderungen dieser Zeit und machte Mut: „Wir stehen im Namen Gottes für Hoffnung und gegen Resignation. Wir stehen um Jesu willen für den Zusammenhalt und gegen spalterische Tendenzen. Wir stehen, von Gottes Geist geleitet, für das kluge Abwägen von Argumenten und gegen populistische Vereinfachung.“

Er berichtete von seiner Berufserfahrung im ländlichen Bereich, in einer Kleinstadt und in einer Großstadt. Kirche müssen an allen Orten aktiv dafür arbeiten, nach außen wahrgenommen zu werden. Nach innen lege er Wert auf „vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe“. Gesellschaftlich wolle er sich für Themen wie Klimaschutz und bezahlbaren Wohnraum einsetzen sowie ökumenische und interreligiöse Kontakte pflegen. Auch wolle er dafür arbeiten, „den kirchlichen Konzentrationsprozess ekhn2030 für unsere Region in guter Weise zu gestalten“. Er vertraue bei alledem auf Gottes Geist, der inspirieren und stärken werde. Die Tagung leitete Carin Strobel, die wie ihre Amtskollegin Ulrike Hoppe aus dem Amt der Vorsitzenden der Dekanatssynode und des Synodalvorstands ausscheidet.

Zum 1. Januar 2022 sind die ehemaligen Dekanate Darmstadt-Stadt und Darmstadt-Land fusioniert. Das neue Dekanat umfasst jetzt 38 Kirchengemeinden mit insgesamt rund 82.000 Mitgliedern und reicht von Erzhausen über Darmstadt bis Pfungstadt, von Roßdorf bis Ernsthofen. Zudem gehören eine Reihe von besonderen Arbeitsbereichen etwa in Seelsorge, Jugend- und Bildungsarbeit dazu. Bis Ende April sind Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse und Dekan Arno Allmann noch im Amt. Propst Stephan Arras hatte die digitale Synodaltagung, die live übertragen wurde, mit einem Gottesdienst eröffnet und die 93 teilnehmenden Synodalen verpflichtet. Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse und Dekan Arno Allmann gestalteten diesen mit Psalm und Fürbitten mit. In seiner Predigt sagte Arras, dass bei allen notwendigen Strukturfragen „Anteil haben an der Liebe Gottes, an der Gnade Gottes“ immer leitend sein möge.

Mit Pfarrer Dr. Raimund Wirth wird auch Pfarrer Sven Sabary am 1. Mai 2022 seinen Dienst im Dekanat Darmstadt antreten. Der Theologe ist ebenfalls mit sehr großer Mehrheit zum hauptamtlichen stellvertretenden Dekan gewählt worden. Der Fünfzigjährige ist Pfarrer in Heusenstamm und im Dekanat Dreieich-Rodgau Mitglied des Dekanatssynodalvorstands (DSV). Als wichtige Ziele für das Leitungsamt nannte er in seiner Bewerbungsrede: „Kirche zu gestalten, Glauben zu leben und am Reich Gottes mitzubauen“. Er will dazu beitragen, das neue Dekanat zu profilieren, es soll weiterhin „Menschen mit Glaubens- und Lebensfragen vielfältige Angebote machen, die Halt und Orientierung geben“. Es solle Begegnungsräume für alle bieten – gerade auch für junge Menschen. Die diakonische Arbeit und die Ökumene sowie interkulturelle und interreligiöse Dialogformate sind ihm wichtig. Er wolle dazu beitragen „bei den anstehenden Veränderungsprozessen gute ortsspezifische Lösungen zu finden und auch umzusetzen“.

Zur ehrenamtlichen Vorsitzenden der Synode und deren Vorstand wurde Dr. Annette Laakmann aus Darmstadt gewählt. Die siebenundfünfzigjährige Leiterin des Studienseminars für Gymnasien in Darmstadt ist seit 2015 Mitglied im Kirchenvorstand der Stadtkirchengemeinde und seit 2016 im DSV. Sie möchte sich dafür einsetzen, „ein gut aufgestelltes und modernes Dekanat Darmstadt zu sein, das gemeinsam Kirche in Stadt und Land prägt und gestaltet“, auch wenn „die Zeiten für die Kirche wahrlich nicht leicht sind“. Der Prozess „ekhn2030“ etwa stelle das Dekanat vor viele Aufgaben wie Bildung von Nachbarschaftsräumen und Gebäudekonzept. „In der Fusion wird vieles Gute bleiben und auch Raum für Neues entstehen“, sagte Dr. Annette Laakmann, „und: Veränderung ist immer auch eine Chance.“ Daran möchte sie im und für das Dekanat Darmstadt arbeiten.

Zu ihrem Stellvertreter wurde Thomas Aulich gewählt. Der dreiundfünfzigjährige Unternehmer ist Mitglied der Melanchthongemeinde Griesheim und gehörte bereits dem DSV an. Er wolle seine Erfahrungen, sein Engagement und Wissen mit großer Lust weiterhin einbringen und „den DSV durch meine Mitarbeit in den nächsten Jahren bei den bevorstehenden großen Aufgaben und wichtigen Entwicklungen, gerade auch nach der Fusion, unterstützen“.

Carin Strobel und Ulrike Hoppe richteten bewegende Worte zum Abschied an die Synode. Carin Strobel dankte Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse, DSV-Mitgliedern und Synodalen sowie den Mitarbeitenden für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ihr habe daran gelegen, den Fusionsprozess „auf Augenhöhe“ voranzubringen und „das neue Dekanat auf eine solide Grundlage zu stellen“. Dem neuen Dekanat und dem neu gewählten Leitungsgremium wünschte sie, dass sie „in der vorausschauenden bewährten Art vertrauensvoll zusammenarbeiten, aufeinander hören und auf kreative Weise Altes bewahren und Neues angehen." Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse würdigte Carin Strobel: „Sie hat ihre Leitungsaufgabe mit großem persönlichen Engagement wahrgenommen, immer gut vorbereitet, mit aufmerksamem Blick für die Mitarbeitenden und die Themen, um die es im Dekanat geht, und mit besonderer Kompetenz in Verwaltung und Finanzen. Immer ansprechbar, präsent und bereit, vielfältige Aufgaben zu übernehmen.“ Das Dekanat und die Kirche verdankten ihr viel.

Ulrike Hoppe sagte: „Sie haben es in der Hand, mit komplett neuem Leitungsteam dieses nagelneue Dekanat einzigartig werden zu lassen, alte Zöpfe abzuschneiden, Schätze zu heben, Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen und aus den beiden alten eine neue Kultur zu etablieren.“ Sie empfahl, das neue Dekanat „auf den Fundamenten Achtsamkeit, Wertschätzung, Weitsicht, Vision für die gesamte Region und vor allem Gottvertrauen“ aufzubauen. Dekan Arno Allmann würdigte die scheidende Vorsitzende, indem er betonte, dass er an Ulrike Hoppe ihre ruhige, besonnene und lösungsorientierte Verhandlungsweise und ihr großes kulturelles Engagement schätze. “Ihr offener, christlich-spiritueller Zugang zu vielen Themen hat ihr Handeln und ihre Entscheidungen bestimmt – zum Wohle des Dekanats und aller Mitarbeitenden“, so Allmann.

Dekan Arno Allmann und Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse würdigten alle ausscheidenden Mitglieder der beiden Synodalvorstände und dankten ihnen für das hohe Engagement, die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit. Die Dekanin betete für sie, und der Dekan verlas die Urkunden.

Als Mitglieder des neuen Synodalvorstands wurden gewählt: die Gemeindeglieder Dr. Livia Burkhardt (Thomasgemeinde Darmstadt), Dr. Johannes Diehl (Waldensergemeinde Rohrbach-Wembach-Hahn), Dr. Mônica Holtz (Paulusgemeinde Darmstadt), Dr. Angelika Oppermann (Kirchengemeinde Eschollbrücken) und Petra Riedel (Kirchengemeinde Nieder-Ramstadt) sowie die Pfarrpersonen Sigrid Hornung (Gefängnisseelsorge Eberstadt), Christoph Mohr (Kirchengemeinde Nieder-Ramstadt), Dr. Hans Jürgen Steubing (Klinikseelsorge Darmstadt) und Dagmar Unkelbach (Stadtjugendpfarramt Darmstadt). Dekan und stellvertretender Dekan sind Mitglieder qua Amt.

Am 11. Februar tagt die Synode als nächstes, um weitere Wahlen und Beauftragungen vorzunehmen. Am 24. Juni und am 14. Oktober folgen die weiteren Synodentagungen. Die Darmstädter Dekanatsmitarbeitenden ziehen Mitte Februar aus der Rheinstraße in die Heidelberger Straße 44. Ende 2023 sollen alle Mitarbeitenden in den sanierten neuen Dekanatssitz in der Kiesstraße 14 einziehen. Bis dahin bleibt der Standort des früheren Dekanats Darmstadt-Land in Ober-Ramstadt noch erhalten. Am 10. April wird Dekan Arno Allmann, am 28. April Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse verabschiedet.

Carin Strobel dankte am Ende der langen Wahlsynode den Synodalen, allen Kandidierenden, Propst Stephan Arras, Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse, Dekan Arno Allmann, den Verwaltungsmitarbeitenden und Protokollführenden Natalie Landzettel, Sibylle Willimowski und Joachim Keidl, dem Technik-Team Maximilian Weyandt und Pit Krause von der ECKD sowie Godwin Haueis, Franziska Gürich und Vincent Keller aus dem Dekanat, die die digitale Synode vor Ort im Offenen Haus und deren Übertragung organisiert haben.

Propst Stephan Arras sagte den Synodalen zum Schluss: „Sie haben einen guten Schritt getan und heute das neue Dekanat begründet.“ Mit dem Segen ging die konstituierende Sitzung der Dekanatssynode Darmstadt zu Ende.


Kurzvita Dr. Raimund Wirth:

Dr. Raimund Wirth (46) studierte evangelische Theologie in Wuppertal, Tübingen, Göttingen, Hamburg und Berlin, dazu zwei Jahre lang Rechtswissenschaften. Er promovierte zum Dr. theol. 2016 in Heidelberg. Nach einer Zwischenstation als Religionslehrer in Kleve absolvierte er sein Vikariat in Wesel am Niederrhein und legte 2006 sein zweites theologisches Examen in der Evangelischen Kirche im Rheinland ab. Nach einem Jahr als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Göttingen trat er seine erste Pfarrstelle in Wirges im Westerwald an, bevor er 2012 an die Pauluskirche nach Darmstadt kam. 2016 promovierte er in Heidelberg zum Dr. theol. Ebenfalls 2016 wurde er zum stellvertretenden Dekan in Darmstadt gewählt. Im Dekanat hat er die Trägerschaft für Kindertagesstätten mitaufgebaut und ist stellvertretender Vorsitzender des Trägervorstands. Der aus Lich stammende Theologe war Lehrpfarrer und ist für die Ausbildung von Lektorinnen und Lektoren mitzuständig. In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ist er als Examensprüfer tätig und Mitglied im Kollegium für theologische Lehrgespräche sowie in der Kita-Kommission.

Kurzvita Sven Sabary:
Sven Sabary (50) studierte zunächst Architektur und Städtebau. Nach dem Diplom an der RWTH Aachen war der Architekt in verschiedenen Planungsbüros tätig. Ein berufsbegleitendes Aufbaustudium in der Betriebswirtschaftslehre ermöglichte ihm, in die Leitung eines Projektentwicklung-Unternehmens zu wechseln. Sein Zweitstudium der Theologie führte ihn nach Frankfurt/Main, Marburg, Mainz und Rom. Es folgte das Vikariat in der Luthergemeinde Frankfurt. Nach dem Zweiten Theologischen Examen in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zog er für das Spezialvikariat beim EKD Präsidium der Diakonie Deutschland nach Berlin. Seit 2013 ist Sabary Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Heusenstamm. Er wirkte in Vorständen verschiedener EKHN-Gremien mit. Derzeit gehört er dem Synodalvorstand des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau an. In dieser Funktion hat er unter anderem den Fusionsprozess der beiden Nachbardekanate begleitet. Der gebürtige Mönchengladbacher leitet unter anderem Ausbildungskurse für Prädikantinnen und Prädikanten auf Dekanatsebene.

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