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Religionen für den Frieden am 8. Mai

Die Arbeitsgemeinschaft Religionen für den Frieden hatte für den 8. Mai zu einer Veranstaltung unter dem Titel „Menschen – Würde.Rechte.Pflichten“ eingeladen. Senay Altintas von der Emir-Sultan-Moschee und Pfarrerin Ulrike Hofmann vom Evangelischen Dekanat Darmstadt führten in das Thema ein. Nach verschiedenen Statements kamen die Teilnehmenden an Tischen ins Gespräch.

„Menschen – Würde.Rechte.Pflichten“ am 8. Mai

„Menschen – Würde.Rechte.Pflichten“ war das Thema der diesjährigen Veranstaltung, zu der die AG Religionen für den Frieden am 8. Mai eingeladen hat. Senay Altintas von der Emir-Sultan-Moschee und Pfarrerin Ulrike Hofmann vom Evangelischen Dekanat Darmstadt begrüßten die Gäste und führten in das Thema ein. Das Massaker der Hamas am 7. Oktober und die Reaktion der Israelischen Regierung darauf, Angriffe auf jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen, Hass und Hetze gegen Andersdenkende, die Infragestellung von Menschenrechten durch rechtsextreme Parteien, eine zunehmende Islamphobie, berühre hierzulande viele Menschen.

Die AG Religionen für den Frieden versuche, eine humane Zivilgesellschaft zu stärken und unter den Mitgliedern der Religionsgemeinschaften Gespräche der Verständigung zu initiieren. „Weil wir Menschen sind, kann uns der Umgang mit Menschenwürde und Menschenrechten nicht egal sein“, so Pfarrerin Ulrike Hofmann. Mit Blick auf den Nahostkonflikt forderte Senay Altintas, dass „jüdische und muslimische Gotteshäuser und Einrichtungen in Deutschland nicht zur Projektionsfläche gewalttätiger Auseinandersetzungen werden dürfen“ und sie appellierte an alle Kriegsparteien, der Gewalt ein Ende zu setzen. Die internationale Gemeinschaft möge schnellstmöglich einen Waffenstillstand aushandeln, um der weiteren Eskalation von Gewalt Einhalt zu gebieten. 

Iris Behr, Mitglied des Magistrats der Wissenschaftsstadt Darmstadt, betonte in ihrem Grußwort die Rolle der Religionen für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Sie vertreten Werte, die für die Gesellschaft wichtig seien, und schaffen Räume der Verständigung.  

In drei anschließenden Kurzinterviews wurden aus verschiedenen Perspektiven Anregungen für die anschließenden Gespräche an den Tischen gegeben. Pfarrer Jürgen Miksch, Leiter des Abrahamischen Forums Deutschlands, wies daraufhin, dass in den großen Weltreligionen die Vorstellung von einer Würde des Menschen verankert ist. Die Achtung der Menschenwürde ist Grundlage ihrer Ethik und zieht die Wahrung der Menschenrechte nach sich.

Die Vorsitzende des Stadtschüler*innen Rates, Nico Lausberg, erwähnte in ihrem Beitrag, dass Menschenwürde und Menschenrechte für Jugendliche eher abstrakte Begriffe seien. Verständlich werden sie für Jugendliche, wenn es um ihre Rechte und um den menschlichen Umgang miteinander in der Schule ginge. Mit Blick auf das Engagement von Fridays for future sehe sie eine Verletzung der Menschenrechte durch die Klimakrise, da sie Menschen und auch zukünftige Generationen ihrer Lebensgrundlagen beraube.

Uli Franke vom Friedensbündnis Darmstadt kritisierte einen einseitigen bzw. interessengeleiteten Umgang des Westens mit den Menschenrechten und sah die Religionen in der Verantwortung, sich für den Frieden zu engagieren und für eine Beendigung der Kriege einzustehen.

An gedeckten Tischen fanden sich die Gäste, Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Glaubensrichtungen, zusammen, diskutierten anregend die Impulse und nahmen konkrete Alltagserfahrungen in den Blick. Der Abend endete mit dem Vortrag der Selbstverpflichtung der Darmstädter Religionen. Zur Überraschung aller wurde Ulrike Hofmann ein Blumenstrauß überreicht, da es ihre letzte Teilnahme qua Amt an dieser Veranstaltung war. Sie wird im Juli in den Ruhestand verabschiedet. Das Ensemble Aramesk mit Maria Kaplan, Markus Wach und Mustafa Kakour begleitete den Abend musikalisch und setzte mit einem Friedenslied den Schlusspunkt.  

An der Veranstaltung wirkten folgende Religionsgemeinschaften mit: Ahmadiyya Muslim Jammaat Gemeinde, Bahaí‘i Gemeinde, Griechisch-Orthodoxe Kirchengemeinde Hagios Nikolaus, Evangelisches Dekanat Darmstadt, Freikirche der Siebenten-Tags Adventisten, Katholischer Pastoralraum Darmstadt Mitte und Darmstadt Süd, Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Neuapostolische Kirchengemeinde, Rumänisch-Orthodoxe Gemeinde, Türkisch-islamisches Zentrum  e.V. (Emir Sultan Moschee), unterstützt vom Interreligiösen Arbeitskreis.

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