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EKD-Präses Annette Kurschus zurückgetreten

Annette Kurschus ist von ihren Ämtern als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen zurückgetreten. Sie wolle mit dem Schritt Schaden von den Ämtern abwenden. Die eigene Redlichkeit im Zusammenhang mit den Vorwürfen zu einem Fall mutmaßlich sexualisierter Gewalt durch einen kirchlichen Mitarbeiter in Siegen, wo sie Pfarrerin und Superintendentin war, wolle sie sich nicht absprechen lassen.

Kirchenpräsident Volker Jung, der auch Mitglied im Rat der EKD ist, bedauert den Rücktritt von Kurschus. Mit ihr verliere die EKD eine „bundesweit geachtete und auch im Leitungsamt immer seelsorglich sensible und mit großer Sprachkraft wirkende Ratsvorsitzende“. Die Entscheidung zum Rücktritt sei schmerzlich. Er habe davor großen Respekt, dass Annette Kurschus ihre Arbeit nicht durch die Diskussionen um sie belasten möchte. Sie stelle sich damit „sehr glaubwürdig in den Dienst ihrer Kirche und trägt dazu bei, dass insbesondere die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie mit der nötigen Konzentration auf betroffene Personen und ihr Leid weitergeführt werden kann“. Sehr betroffen mache ihn, „dass es nicht gelungen ist, dieses Anliegen, für das auch Annette Kurschus unmissverständlich steht, in den letzten Tagen klar und deutlich zu kommunizieren“.

Er unterstrich, dass der Rat der EKD sich „zum schwierigen und langen Weg der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie“ bekenne. Der Rat halte es für unabdingbar, dass auf diesem Weg Betroffene systematisch mitentscheiden. Die EKD setze deshalb auf die Struktur des Beteiligungsforums, das diese Mitwirkung garantiert.

Nach Worten von Kirchenpräsident Volker Jung bleibt der Kampf gegen grenzüberschreitendes Verhalten und sexualisierte Gewalt eine der wichtigsten Herausforderungen in der kirchlichen Arbeit. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) habe ihr Engagement in diesem Bereich noch einmal deutlich verstärkt. Die Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt wurde neu formiert und direkt dem Kirchenpräsidenten zugeordnet. Eine unabhängige Anerkennungskommission nahm ihre Arbeit auf.

Hier der Bericht auf ekhn.de: https://www.ekhn.de/themen/aktuelles/ekhn-news/ekd-ratsvorsitzende-kurschus-reagiert-auf-vorwuerfe

Hier die Pressemitteilung der EKD mit der persönlichen Erklärung von Annette Kurschus im Wortlaut: hier

Mehr zum Umgang der EKHN mit dem Thema sexualisierte Gewalt: hier

Das Evangelische Dekanat Darmstadt hat ein eigenes Schutzkonzept. Präventionsbeauftragte im Dekanat ist Dekanatsjugendreferentin Andrea Wekwert. Stellvertreter ist Stadtjugendreferent Godwin Haueis und Stellvertreterin Stadtjugendpfarreirn Dagmar Unkelbach. Sie sind zuständig für:

- Aus-, Fort- und Weiterbildung für die Problematik sexualisierter Gewalt
- Sensibilisierung und Prävention zum Schutz vor sexualisierter Gewalt
- Beratung zu Prävention und Chancengleichheit
- Beschwerden im Rahmen des Kindeswohls
- Beratung von Kirchengemeinden
- Meldung von Verdachtsfällen

Hotline für Betroffene und Zeugen - anonym, kostenfrei: 0800 5040112

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