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Platz in Darmstadt nach Martin Niemöller benannt

EKHNSchild-Enthüllung Martin-Niemöller-Platz

Würdigung für den NS-Widerstandskämpfer, Kirchenpräsidenten und Pazifisten Martin Niemöller: Schilderenthüllung für den neuen Martin-Niemöller-Platz im Paulusviertel durch Oberbürgermeister Jochen Partsch und Kirchenpräsident Volker Jung. Mit dabei auch der Stellvertretende Darmstädter Dekan Sven Sabary und die frühere Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse.

Zusammen mit Volker Jung, dem Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), hat Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch am Montag (26.September) am neubenannten Martin-Niemöller-Platz im Paulusviertel ein Straßenschild für den evangelischen Theologen Martin Niemöller (1892-1984) enthüllt. Der Platz befindet sich an der Einmündung der Hoffmann- und der Hobrechtstraße in die Ohlystraße, nahe der Pauluskirche und der Evangelischen Kirchenverwaltung. Die Widmung des Platzes erfolgt unmittelbar vor dem 75. Jahrestag der Gründung der EKHN am 30. September und der Wahl Niemöllers in das Amt des Kirchenpräsidenten, das er 17 Jahre lang ausübte.

Niemöller als profilierte Persönlichkeit  

Martin Niemöller, der 1984 im Alter von 92 Jahren in Wiesbaden verstarb, war der erste Kirchenpräsident der EKHN. Als führender Vertreter der „Bekennenden Kirche“ wehrte er sich gegen Versuche einer Gleichschaltung der Evangelischen Kirche im „Dritten Reich“ und entwickelte sich besonders in seiner Zeit als KZ-Häftling (1937-1945) zum Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Pazifist und Widerstandskämpfer 

Niemöllers pazifistische Einstellung führte ihn nach 1945 über die Ostermärsche zur Friedensbewegung. Er setzte sich für Abrüstung ein und kämpfte gegen atomare Bewaffnung. Einen Tag nach seinem 85. Geburtstag wurde die Martin-Niemöller-Stiftung mit dem Ziel gegründet, den Frieden durch Verständigung und Entspannung zu fördern. „Diese Stiftung leistet bis heute wichtige Beiträge zur Friedensforschung im Sinne Niemöllers“, betonte Partsch. „Der Magistrat“, führte Partsch weiter aus, „ist auf Empfehlung des Beirats für Straßenbenennungen sehr gern dem Vorschlag aus der Bürgerschaft gefolgt, die Person Martin Niemöller und dessen unermüdlichen Einsatz für den Frieden mit der Benennung dieses Platzes zu ehren.“

Niemöllers Glaubenszeugnis bewahren  

Kirchenpräsident Jung sagte: „Für die Würdigung des ersten Kirchenpräsidenten der EKHN und einer großen Persönlichkeit der deutschen Zeitgeschichte danke ich allen Beteiligten herzlich. Die Benennung des Platzes nach Martin Niemöller ist auch eine große Ehre für die evangelische Kirche. Sie ist zugleich ein Auftrag, an sein Lebenswerk und sein Glaubenszeugnis zu erinnern und sich für das einzusetzen, was ihm besonders am Herzen lag – für den Friedensauftrag des Evangeliums.“

 

Jubiläumstag am 1. Oktober 

In dieser Woche feiert die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) auch ihr 75-jähriges Bestehen an ihrem Gründungsort Friedberg. Der Jubiläumstag am 1. Oktober beginnt um 11 Uhr mit einem großen Gottesdienst in der Friedberger Stadtkirche. Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung sowie die Präses der Kirchensynode, Birgit Pfeiffer, werden unter anderem die Feier gestalten. Für Musik sorgen Friedbergs Kantor Ulrich Seeger, der evangelische Liedermacher Eugen Eckert, der Posaunenchor Butzbach und viele weitere Beteiligte aus der Region.

Viel Kirchenprominenz erwartet

Erwartet werden Gäste aus Politik, Gesellschaft, der weltweiten Ökumene und aus der Ukraine. Glückwünsche zum Jubiläum wollen der Bischof des Bistums Mainz, Peter Kohlgraf, und die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann, überbringen. Darüber hinaus haben unter anderem die Bischöfin der Evangelischen Kirche in Baden, Heike Springhart, die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und die Kirchenpräsidentin der Evangelisch-Reformierten Kirche, Susanne Bei der Wieden, ihr Kommen zugesagt. 

Jubiläumsgottesdienst wird live gestreamt

Der Jubiläumsgottesdienst aus der Stadtkirche wird auch live auf der Internetseite der hessen-nassauischen Kirche gezeigt: www.ekhn.de. Eine vorherige Anmeldung für den Festgottesdienst in der Stadtkirche selbst wird wegen der begrenzen Platzmöglichkeiten empfohlen unter: www.ekhn.de/Anmeldung

Festnachmittag in der Stadthalle Friedberg

Danach beginnt in der Friedberger Stadthalle ab 14 Uhr ein Festnachmittag, bei dem sich Hessen-Nassaus Kirchenregionen präsentieren. In einem fast 20 Auftritte umfassenden Programm mit dem Moderatoren-Duo Simone Kienast (HR) und Linus Kraus (SWR) stehen unter anderem der evangelische Liedermacher Clemens Bittlinger aus dem Odenwald oder die Band Shineaway aus dem Vordertaunus auf der Bühne. Dabei soll es auch viel Inhaltsreiches zu Aktuellem in Kirche und Gesellschaft geben. Das Motto des Nachmittags: „Erzähl mir mehr!“. Über 600 Gäste aus dem ganzen Kirchengebiet werden dazu in Friedberg erwartet. Der Eintritt ist frei. Auch hier wird eine Anmeldung dringend empfohlen:  www.ekhn.de/Anmeldung

Erzähl-Konzert über Niemöller am Abend

Den Tag in Friedberg schließt ein Erzähl-Konzert des christlichen Liedermachers Siegfried Fietz und von Publizist und Pfarrer Helwig Wegner-Nord über den ersten hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Martin Niemöller (1892-1984) ab. Niemöller wandelte sich vom U-Boot-Kommandanten zum Kirchenpräsidenten. Motto des musikalischen Portraits: „Welch ein Leben!“ Am Original-Gründungsort der EKHN, der Friedberger Burgkirche, treten Fietz mit Band und Wegner-Nord als Sprecher am 1. Oktober um 19 Uhr auf. Besucherinnen und Besucher können sich dort in einer Ausstellung auch über die bewegte Geschichte Hessen-Nassaus informieren. Auch hier ist der Eintritt frei.

 


Mehr zum Jubiläum im Internet www.ekhn.de/75Jahre
Hashtag: #EKHN75

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