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Gedenken an Deportationen aus Südhessen vor 80 Jahren

Initiative Gedenkort Güterbahnhof DarmstadtGedenkort Güterbahnhof Darmstadt

Vor 80 Jahren begann die Deportation von Juden sowie von Sinti und Roma aus Südhessen über den Güterbahnhof Darmstadt in die Konzentrationslager. Am 20. und 24. März 1942 wurden insgesamt mehr als 1000 Jüdinnen und Juden in Waggons gezwungen. Kirchengemeinden unseres Dekanats erinnerten in Gedenkgottesdiensten am 13. und 20. März daran.

Gedenken zum 80. Jahrestag

Am 20. März 1942 begann die Deportation von Juden aus Südhessen über den Güterbahnhof Darmstadt – Gottesdienste im Evangelischen Dekanat Darmstadt

Vor 80 Jahren begann die Deportation von Juden sowie von Sinti und Roma aus Südhessen und Rheinland-Pfalz über den Güterbahnhof Darmstadt in die Konzentrationslager. Am 20. bzw. 24. März 1942 wurden insgesamt mehr als 1000 Jüdinnen und Juden in die Waggons gezwungen. Sie kamen aus Darmstadt und anderen Dörfern und Städten der Region. Widerstand seitens der Bevölkerung gab es kaum.

Zunächst wurden Menschen zur Justus-Liebig-Schule in Darmstadt gebracht. Beim ersten Transport verschleppten die Nationalsozialisten und ihre Helfer 1000 Menschen aus dem gesamten südhessischen Raum. Ihre Namen und Adressen sind bekannt und in Listen vermerkt. Sie lebten in Darmstadt und im Bereich des Dekanats in Gräfenhausen, Ober-Ramstadt und Pfungstadt, darüber hinaus in vielen weiteren Orten im Gebiet der heutigen Landkreise Darmstadt-Dieburg, Bergstraße und Odenwald sowie in Gernsheim, Lorsch, Rüsselsheim, Bingen, Mainz und Worms.

Die Initiative „Denkzeichen Güterbahnhof“, in der sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt mit dem Landesverband der Sinti und Roma, der Jüdischen Gemeinde Darmstadt und den Bündnissen gegen Rechts in Südhessen zusammengetan hat, lädt seit vielen Jahren zu einem Gedenken ein. In diesem Jahr wurde vor allem dazu der Beginn der Deportationen vor 80 Jahren von Darmstadt aus in den Blick genommen. Dieses Gedenken fand am Sonntag, 20. März, am Güterbahnhof in Darmstadt statt. Die Gedenkveranstaltung wurde live übertragen unter https://m.youtube.com/watch?v=k-KNNMp5mvE und auf denkzeichen-gueterbahnhof.de.

Im Evangelischen Dekanat Darmstadt gab es wie in allen südhessischen evangelischen Dekanaten Gottesdienste und Gedenkveranstaltungen. Die Martin-Luther-Gemeinde hatte sich dem Thema bereits am 6. März im Gottesdienst gewidmet. Am 13. März hielt Pfarrerin Ulrike Hinkel einen Gedenkgottesdienst in der Kreuzkirche in Arheilgen. Am 20. März erinnerte Propst Stephan Arras in der Pauluskirche an die Deportationen. Die Thomasgemeinde widmete sich mit Prädikantin Dr. Claudia Baur diesem Gedenken.  Pfarrerin Ulrike Hofmann hielt in der Kirchengemeinde Darmstadt-Eberstadt-Süd einen Gedenkgottesdienst.

In diesen Gemeinden des Evangelischen Dekanats Darmstadt, die sich im Landkreis Darmstadt-Dieburg befinden, wurden am 20. März Gedenkgottesdienste zu den Deportationen aus Südhessen gehalten: mit Pfarrerin Dr. Ruth Sauerwein in der Martinskirche in Pfungstadt, ebenfalls mit Dr. Ruth Sauerwein in der Kirchengemeinde Eschollbrücken, mit Pfarrer Markus Sauerwein in der Evangelischen Kirche in Traisa sowie mit Pfarrer Christoph Lubotta in der Waldenserkirche in Rohrbach. Pfarrerin Monika Lüdemann hielt im evangelischen Gemeindehaus in Nieder-Beerbach einen Gedenkgottesdienst.

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